Mini-Kiwi
Die kleinfrüchtige Kiwi ist eine linkswindende Kletterpflanze lichter Wälder aus kühlen Gebieten Ostasiens. Sie benötigt eine Kletterhilfe, die allerdings nicht senkrecht sein sollte, da die Pflanzen dann schnell zu hoch zum Ernten werden. 2 bis 3 waagerecht gespannte Drähte sind völlig ausreichend. Dabei wachsen die Pflanzen bis etwa 1 m über den obersten Draht hinaus. Sie eignen sich auch hervorragend zum Begrünen von Zäunen und Pergolen. Der Standort sollte halbschattig bis sonnig sein, brandige Hitze an Mauern wird deshalb schlecht vertragen. Hier ist eine Ausrichtung von West über Nord nach Ost vorzuziehen. Die Wurzeln verlaufen flach und sind deshalb dankbar für eine Mulchschicht. Der Boden sollte leicht sauer, nicht zu schwer und nicht zu trocken sein.
Pflanzenschutz ist nicht nötig. Ein Schnitt ist nur zur Formgebung erforderlich: Kräftige, waagrechte Triebe können im späten Sommer auf 2 bis 3 Augen eingekürzt werden. In der Winterruhe werden Fröste bis über -30° C problemlos überstanden. Der Austrieb ist bei uns des Öfteren von Spätfrösten betroffen, die Pflanzen treiben daraufhin aber wieder willig aus. Die Blüten sind, wegen der späten Blütezeit ab Anfang Juni, davon nur selten betroffen. Typischerweise sind die Pflanzen zweihäusig, das heißt es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Ein Ineinanderwachsen beider sollte vermieden werden. Sie sind hervorragende Bienennährgehölze, wodurch Abstände bis 50 m möglich sind. Je größer die weibliche Pflanze werden kann, desto mehr kann geerntet werden (bis zu über 30 kg/Pflanze!). Bei beengtem Platz empfiehlt es sich, die männliche Pflanze an einen Pfahl zu setzen.
Die Früchte, vielsamige Beeren, werden 2 bis über 3 cm lang mit glatter, unbehaarter Haut. Sie reifen relativ spät, Ende September bis Oktober. Je weicher sie werden, desto intensiver wird der Geschmack. Sie können als Ganzes roh verzehrt werden, eignen sich aber auch gut für Marmelade, Kuchen oder Wein.