April-Preisrätsel (2021)

Der April wirbelt uns und alle Wetter durcheinander. So auch auf der Jungviehweide. Herzlich willkommen!

Ein Anruf im Büro hat Gärtnerin Marie verblüfft, nur etwas. Sie befragt erstmal Kolleginnen und Kollegen, Azubis und alle die vorbei kommen. Allen geht es ähnlich, die Frage überrascht. Oder inspiriert.

„Altmodisch. Was fällt Dir zu altmodisch ein?"

„Uromas Sofa und der Geruch von Bohnerwachs überall. Und Kakao so dick, dass der Löffel nicht umkippt in der Tasse."

„Krass. Und welche Pflanzen fallen Dir ein?"

„Hm... Usambaraveilchen, Sansevierien. Wieso eigentlich?"

„Eben rief eine Redakteurin an, von einem neuen Gartenmagazin „Grünfinger" oder so ähnlich. Sie wollen gerne einen Besichtigungstermin, um sich ausgerechnet über altmodische Pflanzen zu informieren. Wahrscheinlich wird das der nächste Trend."

„So wie Sansevierien."

„Ja stimmt, die sind schon wieder in."

„Aber Stauden, was ist denn da altmodisch? Naja, vielleicht Maiglöckchen."

„4711 ist auch echt out. Uroma steht darauf. Und sie mag auch tränende Herzen, aber ich auch, die sind so nostalgisch..."

„Da kommen Chris und Vevo ... sagt mal, was fällt euch zu altmodischen Stauden ein?"

„Na, vielleicht die Dinger aus dem Trockenstrauß neulich, den wir beim Aufräumen im Verbinderglashaus gefunden haben. Ganz hübsch eigentlich, aber eher eine Alte-Tanten-Blume."

„Ja, ich würde sagen, die Stauden hinten im Kompostquartier, wo wir aufräumen sollten, die mit den Rhizomplaggen, ein richtiges Wurzelgeflecht war das, grade noch mit der Grabgabel zu beherrschen."

„Das sind doch dieselben Pflanzen, wie hießen sie nochmal?"

Nun, man findet nicht viel dichterisch-prosaisches über unsere Rätselpflanze, aber mal ehrlich, Fotos dieser Staude machen einfach gute Laune, also die vom Herbstzustand. Malerisch sind sie, wie kleine Wunderwerke, diese leuchtenden Gebilde, die die Staude hervorbringt, wie aus Lackpapier. Viele laternenartig hängende, kleine Kelche, ein schönes Gartenbild. Und ganz unerwartet, denn das ganze Jahr über verhält sich diese Pflanze unauffällig: Blüte unscheinbar, Blätter ja, eben grün. Meist ist sie auch an den lichten Gehölzrand gepflanzt, wo sie sich ausbreiten darf. Tut sie auch.

Die Floristen sind aber versessen auf sie als Schnittstaude, natürlich nur vom Herbstzustand, weil sie so ausdrucksstark ist, filigran und peppig zugleich. Kleine Laternchen im Herbst. Und lässt man sie über den Winter draußen, bleiben durchsichtige Gerippe aus Blattnerven übrig, feine Gebilde, die sich zur Not sogar vergolden oder versilbern lassen, herrlich für winterliche Floristik...

„Jetzt fällt mir wieder Uroma ein, die auch immer sagt, das hatte meine Uroma schon..."

Oder eben, wie Sebastian sagt: Mega-Out wird immer wieder Mega-in.

Wir suchen eine Solanaceae, bei der sich die 5 Kelchblätter mit zunehmender Fruchtreife immer weiter vergrößern, und schließlich einen hängenden, glockenenartigen Kelch um die sich entwickelnde Beere bildet, in Herbst-Orange. Übrigens ist diese Beere nicht identisch mit der Delikatesse der nicht winterhalten verwandten!

Wie heißt die gesuchte, winterharte Mega-Out und vermutlich bald wieder Mega-In- Staude für Gehölzrand und geräumige Gartenecken?



Preisrätsel-Frage

Wie heißt die gesuchte, winterharte Mega-Out und vermutlich bald wieder Mega-In-Staude für Gehölzrand und geräumige Gartenecken?

Zu gewinnen

3 x ein Einkaufsgutschein in Höhe von 30 € plus je eine Frühlingsausgabe der »Let it bloom«

Antwort

Preisrätsel-Gewinner

Meng, Volker

Mesch, Lisa

Nieber, Marina