Meum athamanticum – Bärwurz
Produktinformationen
Artikel-Nr.: 71047
Bio – Kontrollstelle DE-ÖKO-006
9 cm Topf (0.5 l)
Würzig duftende Staude der heimischen Gebirgswiesen mit filigranem, fein zerteiltem Laub und weißen Doldenblüten. Die dekorative Pflanze verströmt, wenn man die Blätter zerreibt, einen feinen, etwas süßlichen Duft, der an Fenchel, Dill und Liebstöckel erinnert. Für durchlässige, nährstoff- und kalkarme Böden.
Nach Verwendungsmöglichkeiten für Bärwurz sucht man in gängigen Kochbüchern vergebens. Lediglich als Zutat der erzgebirgischen Köpernikelsuppe und für Kräuterquark taucht das Kraut bisweilen auf. Doch zum Vergessen ist der attraktive Doldenblütler viel zu schade. Das filigrane Laub erweist sich überall dort als gute Wahl, wo man auch seine Duft-Verwandten Fenchel, Dill oder Liebstöckel einsetzen würde. Also in Suppen, zu Fisch, in Sahnesaucen oder zu Kräuterbutter.
Sahnesaucen mit Bärwurz eignen sich sehr gut um Eierspeisen zu begleiten - eine aparte Interpretation der betagten Eier mit Senfsauce. Das Kraut möglichst vor der Blüte ernten, frisch verbrauchen und erst unmittelbar vor der Verwendung sehr fein schneiden. Das setzt die aromatischen ätherischen Öle frei. Pur und unverfälscht erscheint der subtile Geschmack in einer cremigen Bärwurzsuppe. Die ist eine reizvolle Alternative zur traditionellen Frühlings-Kerbelsuppe.
In der Volksmedizin gilt Bärwurz als appetitanregend und als Mittel gegen Verdauungsstörungen. Im Bayerischen Wald wird aus Bärwurz ein klarer Wurzelschnaps destilliert. Eiskalt als Digestif genossen, kann man das kräftige Aroma genießen und von seiner verdauungsfördernden Wirkung profitieren.
Sommer-Kräuterquark
500g Magerquark
200g Frischkäse
1/2 TL Salz
Prise Cayennepfeffer
Alle Zutaten mischen
Kräuter: Schild-Ampfer (Rumex scutatus), Schnittlauch (Allium schoenoprasum), Winter-Heckenzwiebel (Allium fistulosum), Zitronenmelisse (Melissa officinalis), Pimpinelle (Sanguisorba minor), Schnittknoblauch (Allium tuberosum), jeweils wenige Blätter oder Stängel.
3 Blätter Bärwurz (Meum athamanticum), 3 Triebspitzen Estragon (Artemisia dracunculus 'Baden-Baden')
3 kleine Blättchen Gundelrebe (Glechoma hederacea)
Je nach Geschmack die Menge wählen und kleinschneiden, unter die Quark-Frischkäsemasse mischen. Zum Schluss Blütenblätter der Ringelblume (Calendula officinalis) und Borretschblüten (Borago officinalis) unterziehen.
Mehr zu dieser Pflanze in unserem Mai-Rätsel 2013.
Blütenfarben
Die Angaben zur Blütenfarbe beziehen sich in erster Linie auf die Grundfärbung der jeweiligen Blüten. Zusätzlich werden auch andere markante Merkmale wie Aderung, "Augen", Füllung etc. angesprochen.
weiß
Blütezeit
Die Blütezeit kann je nach Witterungsverlauf von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich sein und ist natürlich auch vom regionalen bzw. lokalen (Klein-)Klima abhängig.
Mai–Juni
Wuchshöhe
Die Wuchshöhe wird mittels einer oder zwei Zentimeter-Angaben charakterisiert. In aller Regel wird damit eine Spannweite für die Höhenentwicklung aufgezeigt.
20 cm–40 cm
- sonnig
Lebensbereich
Für jede Staude werden Angaben zu den (natürlichen) "Lebensbereichen" gemacht, die wiederum Aufschluss darüber geben, welche Standortverhältnisse bzw. Wuchs-Orte von der Pflanze bevorzugt werden und welche Feuchtigkeits- und Lichtverhältnisse vonnöten sind. Die einzelnen Lebensbereiche werden durch eine Aneinanderreihung von Kürzeln dargestellt.
Fr/GR2
- Freifläche mit Wildstaudencharakter frischer Boden
- Gehölz-Rand frischer Boden
Winterhärtezonen
Die heutzutage gängigen und verfügbaren Staudensortimente stammen aus quasi der ganzen Welt und sind damit in unterschiedlichsten Klimaten zu Hause. Ob eine hierzulande eingeführte, prinzipiell mehrjährige Pflanze dann auch tatsächlich gut gedeiht und den hiesigen Winter zu überdauern vermag, hängt nicht zuletzt von ihrer prinzipiellen Winterhärte ab.
Zone | Temperatur in °C | Bemerkung |
---|---|---|
Z1 | unter -45,5 | |
Z2 | -45,5 bis -40,1 | |
Z3 | -40,1 bis -34,5 | |
Z4 | -34,5 bis -28,9 | |
Z5 | -28,8 bis -23,4 | |
Z6 | -23,4 bis -17,8 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z7 | -17,8 bis -12,3 | v. a. wintergrüne Pflanzen bei Kahlfrost schützen |
Z8 | -12,3 bis -6,7 | Winterschutz notwendig, z. B. aus Laub und/oder Reisig; in rauen Lagen möglichst drinnen hell und kühl überwintern |
Z9 | -6,7 bis -1,2 | intensiver Winterschutz (z.B. mit Vlies); besser drinnen hell und kühl überwintern |
Z10 | -1,2 bis +4,4 | frostfreie Überwinterung notwendig, 5-15 °C (z.B. Wintergarten, Treppenhaus) |
Z11 | über +4,4 |
Z6 (-23,4 °C bis -17,8 °C)
Pflanzabstand
Der Pflanzabstand ist der Abstand in Zentimeter, den wir zwischen zwei Pflanzen gleicher Art/Sorte empfehlen. Die rechnerische Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter basiert auf einer Pflanzung im Dreiecksverband.
30 cm, 12,8 St./m²
Geselligkeit
- einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
- in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
- in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
- in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
- vorwiegend großflächig
II
ja
ja
Schneckenfraß
keine Gefahr
relativ geringe Gefahr
geringe Gefahr
keine Gefahr
ja
Botanische Familie
Die botanische Familie dient der Einordnung in die biologische Systematik und steht in der Hierarchie über der bei uns als Pflanzenbezeichnung angegebenen Gattung und Art, aber unter der Ordnung.
Zum Beispiel gehört Aconitum carmichaelii 'Arendsii' zur Familie der Ranunculaceae/Hahnenfußgewächse. (Aconitum ist hier die Gattung, carmichaelii die Art) innerhalb der Ordnung der Ranunculales/Hahnenfußartige.
Apiaceae
Wussten Sie schon, dass ...?
... die Raupen des Schwalbenschwanz Doldenblütler wie Fenchel, Bärwurz, Wilde Möhre und Co lieben? Der Schwalbenschwanz zählt zu den schönsten europäischen Tagfaltern.
Versamt sich der Bärwurz sehr stark?
Meum athamanticum sät sich normalerweise nicht oder nur sehr moderat aus.