Steppenkerzen
Steppenkerzen, auch Steppenlilie, Cleopatranadel oder Lilienschweif genannt, sind prachtvolle Solitärpflanzen mit kerzenartigen Blütentrauben. Zur Blütezeit im Mai bis Juli bescheren die imposanten Steppenkerzen mit der extravaganten Wirkung uns in jeder Hinsicht einen Höhepunkt im Garten: Auf mehr als mannshohen Stielen ragen ihre wunderschönen Blütenkerzen wie spitze Türme aus dem Staudenbeet himmelwärts. Die Samenstände mit den runden Samenkapseln wirken auch nach der Blüte noch zierend.
Etwas Besonderes für Liebhaber weißer Blüten ist die Himalaya-Steppenkerze (Eremurus himalaicus) mit reinweißen Blütenkerzen von Mai bis Juni. Diese robuste Eremurus-Art treibt schon früh aus und wächst sehr schnell: Sie schießt förmlich aus dem Boden. Vor einem dunklen Hintergrund wirken die weißen Blütenkerzen besonders schön. Durch ihre Höhe von 150 bis 180 cm ist diese Art auch für kleinere Gärten sehr gut geeignet.
Noch niedriger und zierlicher im Wuchs sind die Eremurus Ruiter-Hybriden 'Cleopatra' und 'Romance'. Die Blütenkerzen der Ruiter-Hybriden zeichnen sich durch kräftige Farbtöne aus. Ruiter-Hybriden sind starkwüchsig und eignen sich hervorragend für die Rabatte und zum Schnitt. 'Cleopatra' hat orangegelbe Blüten und orangefarbene Staubbeutel. Die Blütenblätter tragen außen einen dunkelroten Streifen. 'Romance' gefällt durch lachsrosa Blüten in einem warmen Farbton.
Eremurus robustus ist der Riese in unserem Eremurus-Sortiment. Bis 2,50 m hohe Blütenschweife mit pfirsichrosa, zu weiß verblassenden, duftenden Einzelblütchen machen diese aus Afghanistan stammende Steppenkerze zu einer imposanten Erscheinung. Sie eignet sich wunderbar als extravaganter Partner zu farblich passenden Strauch- und Kletterosen.
Die eindrucksvollen Steppenkerzen Steppenkerzen sind besonders als Solitärstauden zu empfehlen und sollten einzeln oder in kleinen Gruppen gepflanzt werden. Schöne Blühpartner sind Pfingstrosen, Orientalischer Mohn und hohe Bart-Iris. Besonders prachtvoll wirken die hoch aufragenden Blütenkerzen der Steppenkerzen vor einem dunklen Hintergrund. Steppenkerzen sind sehr gute Schnittblumen.
Steppenkerzen lieben sonnige, trockene Lagen mit gutem, tiefgründigem und durchlässigem Boden. Die fleischigen seesternartigen Wurzeln sind recht brüchig. Sie sollten in der Pflanzgrube flach ausgebreitet werden, wobei das Auge nicht tiefer als 15 cm unter der Erdoberfläche liegen sollte. Bei schweren Böden ist eine Drainage aus grobem Sand oder Kies ratsam. Den sehr imposanten kegelförmigen Austrieb bitte vor Spätfrösten schützen. Bereits während der Blüte beginnt das Laub mit dem Einziehen und wird unansehnlich. Geschickte Pflanzung verdeckt das Laub und zeigt dem Beschauer lediglich die Blüte.
Steppenkerzen bilden jährlich neue »Seesterne«, die für die Vermehrung der Pflanzen sorgen. Das bedeutet, dass sie in der recht kurzen Zeit, in der das Laub assimiliert, optimale Bedingungen brauchen: vollsonnig und reichlich Nährstoffe. Optimal wäre verrotteter bzw. kompostierter Kuh- oder Pferdemist – im Spätherbst 15 cm stark aufgebracht. Alternativ raten wir, eine dicke Schicht verrotteten Kompost nach der Pflanzung als Winterschutz und Düngergabe aufzubringen. Wir düngen unsere Steppenkerzen im Frühjahr mit Hornspänen und haben damit bereits seit vielen Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht.