April-Preisrätsel (2018)
Ja, er ist´s …… Frühling mit flatterndem Band! Endlich. Doch. Wer hatte insgeheim befürchtet, er findet uns dieses Jahr nicht? Herzlich willkommen bei uns auf der Jungviehweide!
Gärtnermeister Sebastian berichtet den Azubis über eine besonders schöne Pflanze, ein Frühlingsblüher.
Eine Verwandte von Lungenkraut, Beinwell und Vergiß-mein-nicht wird diesmal gesucht. Eine Pflanze, die man sicher auch nicht vergisst, zumindest wer sie einmal als Frühlingsteppich im lichten Wald gesehen hat, den ganzen Waldboden bedeckend, wie gemalt, ja wie man es schöner nicht malen könnte.
„Wir topfen dann bitte alle Sämlinge dieser Stauden in unser Substrat, 9er Töpfe, dann ins Quartier 10.“
„Und wo gibt es nun diese Wälder?“
„In Nordamerika gibt es sie, in Wäldern mit frischen Böden oder an Flussufern wächst diese Staude wild. Zum Beispiel unter Silber- und Eschenahorn in Flussauen und auch unter den Zuckerahornbäumen. Sie bedeckt in Kolonien weite Flächen und man pilgert im Frühling dorthin, bezahlt manchmal noch Eintritt, staunt und fotografiert.“
„Echt?“
„Ja, vielleicht kennt ihr das von den Wiesen voller Osterglocken aus Parks in Englands?“
„Ja, das ist schon eindrucksvoll und auch romantisch, im Frühling, vielleicht verliebt …“
„So wie Du?“
„Ja vielleicht…“
„Der Eindruck dieser Waldstaude ist sicher noch ungewöhnlicher, ein herrliches Blau, finde ich.“
„Es gibt doch diese blaue Blume in der Dichtung, oder, da ging es auch um Liebe?“
„In der Romantik, glaub ich, die blaue Blume der Sehnsucht und der Hoffnung.“
„Weiß Wikipedia etwas dazu?“
„Klar, schon, aber kompliziert diese Romantik … in der blauen Blume verbinden sich … Natur, Mensch und Geist, siehst Du mal, ich zitiere: (Wikipedia/ Blaue Blume):
„der Begriff des Erkennens führt wieder zur Liebe… dann erkennt man die Natur und in ihrer Folge auch sein Selbst. Das sind Grundgedanken der Romantik, die im Symbol der blauen Blume zusammengefasst werden.“
„Ach. Ja!“
„Also dieses Blau wäre das allerschönste Blau für diese blaue Blume.“
„Sebastian, Du Poet!“
Benannt ist unsere Rätselpflanze nach einem deutschen Botaniker des 18. Jahrhunderts, der Artname weist auf seine Heimat in Nordamerika hin, zunächst eine Kolonie, heute ein Staat am Fuß der Appalachen.
In unseren Gärten gedeiht sie in humosen, zur Wachstumszeit gleichbleibend feuchten Böden am Gehölzrand. Sie blüht im April und zieht nach der Blüte ein, überdauert mit ihren Rhizomen. So macht sie Platz für spät austreibende Schattenstauden oder Farne.
Auch das Blattwerk ist übrigens sehr ansehnlich: graublau und grundständig. Darüber erheben sich die Büschel aus nickenden, trichterförmigen Blüten in hellblau, während die Knospen noch rosafarben anmuten. Geschüttelt ergibt sich: EMRIATENS GINVICARI (wäre auch so ein schöner Staudenname)
Preisrätsel-Frage
Wie heißt die Staude, die auch als frühe Bienennahrung zu beachten ist?
Zu gewinnen
Antwort
Preisrätsel-Gewinner
Ursl Leis
Johannes Link