Juni-Preisrätsel (2024)

Wirklich, schon Juni? Und seit wann können Kater fliegen? Herzlich willkommen bei uns auf der Jungviehweide.

Unsere Rätselstaude blüht zurzeit duftig-weiß und die Azubis im 3. Lehrjahr sammeln das Saatgut, eine Aufgabe für etwas Fortgeschrittene. Meister Sebastian erklärt, worauf es ankommt. Und: Kater Paul ist aus dem Büro geworfen worden, ja es war etwas unsanft. Er betrachtet die Szenerie von fern.

„Wir ernten das Saatgut selber, es keimt nämlich am besten, wenn es sofort nach der Samenreife fachmännisch geerntet wird.“

„Fachleute, das sind wir?“

„Genau, ihr müsst nämlich erkennen, welche Dolden schon reife Früchte haben. Spaltfrüchte übrigens.“

„Das war doch klar!“

„Gut Max, dann erkläre doch bitte auch, woran man die Samenreife erkennt.“

„Also, so ganz einfach ist das nicht … ähm… diese Doldenblütler haben es in sich ... also ... ich weiß noch, dass man diese schöne Wiesenstaude an ihren fein gefiederten Blättchen sicher erkennt und an diesem Faserbüschel am Blattgrund beziehungsweise am oberen Ende des Rhizoms, auch ganz wichtig ...“

„Ja, das stimmt, und wer weiß nun, wie man das Saatgut erntet?“

„Nun gut, Sabrina, Tobi, Max: die Samen sind nicht alle gleichzeitig reif. Wenn ihr mit der Hand über eine Dolde fahrt und die bräunlichen, kantig gerippten Früchte lösen sich – von der Dolde – sind sie reif. Fingerspitzengefühl braucht ihr also und man muss es einige Male wiederholen, je nachdem wieviel Saatgut wir einbringen wollen.“

„Ok, Meister, das machen wir. Stimmt es, dass man sich schon im Mittelalter über die Herkunft des Namens nicht einig war? Hat es etwas mit diesem markanten Faserbüschel zu tun?“

„Später mehr, ich erwarte einen Journalisten und muss zurück ins Büro.“

Und was macht nun Kater Paul? Er hat so seinen Plan ... durch die Botanik streifen... nach den Mäusen sehen, wie viele Junge sie wohl geworfen haben. Und auch schauen, was die Lehrlinge da vorhin gezupft haben... oh, das ist eine wohlriechende Pflanze, gefällt, hmmmmm. Etwas süßlich und riecht, als könne sie mal bei Bauchweh helfen. Hier erstmal bleiben...

Tatsächlich spielt sie als Droge in der Tierheilkunde bei Verdauungstörungen eine Rolle. Unser kleines Raubtier hat also einen guten Riecher! Und auch interessant: Frisch wird unsere Rätselpflanze von Weidetieren gemieden, aber getrocknet entfaltet sie als Heuwürze einen guten Duft.

Die Pflanze hat filigranes, fein zerteiltes Laub, ähnlich wie Dill. Die Blättchen letzter Ordnung sind haardünn und wie kleine Quirlbüschel angeordnet.

Ach es gäbe noch so viel zu berichten, über die Verwendung der Wurzel für einen hervorragenden Schnaps. Und dass die Ernte nur mit Sammelerlaubnis speziellen Fachleuten vorbehalten ist, die gelernt haben, wie man beim Ernten die bis zu ein Meter tiefe Hauptwurzel erntet ohne die Seitenwurzeln zu ver­letzen, um die streng geschützten Bestände der bei uns selten gewordenen Heil- und Würz­pflanze zu erhalten. Natürliche Bestände gibt es noch im Bayrischen Wald und Fichtelgebirge, auf Bergwiesen.

Sie im Garten zu kultivieren ist ganz vorzüglich, denn so kann man jederzeit eine delikate Sahnesauce oder würziges Kräutersalz aus den Blättchen kreieren. Oder sich an frischem Kräuterbutterbrot laben.

Was macht unser Paul? Er labt sich am Duft. Er ist doch wirklich ein Gärtnerei-Kater.

 

Wie heißt die heimische, würzig-aromatische Staude, deren deutscher Name mit „z“ endet?

 

Preisrätsel-Frage

Wie heißt die heimische, würzig-aromatische Staude, deren deutscher Name mit „z“ endet?

Zu gewinnen

3 x ein Einkaufsgutschein in Höhe von 30 €

Antwort

Preisrätsel-Gewinner

Birgit Hansen
Petra Malarski
Thomas Vollmert