Selbstgemachte Lieblingsseife

»Wasch dir die Hände, wenn du reinkommst« – Eltern sagen das ziemlich oft zu ihren Kindern, wenn die draußen im Garten, im Sand gespielt haben. Wie lästig. Mit unserer selbstgemachten, duftiger Seife macht das Händewäschen gleich mehr Spaß.

Seife sieden und das Hantieren mit Lauge und Extrakten ist nichts für nebenbei. Damit die Herstellung einfach und kindgerecht bleibt, nehmen wir als Seifengrundlage ein fertiges Stück. Am besten eines aus natürlichen Stoffen, wie die Menschheit es seit Jahrtausenden aus Blumen, Kräutern und Ölen und Fetten herstellen. Zum Beispiel gibt es eine reiche Auswahl an Milchseifen, von Schafen, Ziegen, Pferden, Eseln oder Büffeln. Jedes Tier produziert dabei seinen ganz eigenen besonderen Wellnesscocktail. Wer vegane Seife möchte, kann auf Mandelseife zurückgreifen. Die pflegt trockene und raue Haut besonders sanft und riecht gut. Einfach und preiswert ist die gute alte Kernseife.

Das braucht es:

  • ein oder mehrere Stück Seife
  • Kräuter und Blüten, frisch gepflückt oder ausgeputzte verwelkte Blüten; auch Kräuterrückschnitt eignet sich
  • Käsereibe oder Gemüsehobel
  • Schüsseln, Messer, Schneidebrett

So geht’s:

  • Blüten, Blätter und Kräuter idealerweise einige Zeit in der Sonne oder auf der Heizung trocknen lassen; man kann sie auch frisch verwenden, die Farben halten dann aber nicht so gut.
  • Die Stängel und Blätter zwischen den Händen über einer Schüssel reiben, so dass der Abrieb hineinrieseln kann. Rebeln nennt man das.
  • Ob sortenrein oder als buntes Potpourri, entscheidet der eigene Geschmack. Wer verschiedene sortenreine Seifen herstellen möchte, braucht für jedes Kraut und jede Blüten eigene Schüsseln.
  • Strunken und dicke Stängel kommen auf den Kompost.
  • Die Seife wird in feine Späne geraspelt und dann ebenfalls in die Schüssel gegeben.
  • Alles gut mischen und dann zu einem glatten Teig kneten, wie bei einem Kuchen. Ist die Masse sehr bröckelig, ein bisschen Wasser oder Öl dazu tun. Dann lässt es sich leichter kneten.
  • Aus dem Teig eine große Rolle formen und davon kleine Stücke abschneiden. Diese Stücke können jetzt nach Geschmack und Fantasie gestaltet werden: klassisch rechteckig, rund, oval, verziert mit Blüten und Blättern oder mit Plätzchenaustechförmchen in Herzen und Tiere verwandelt.
  • An einem trockenen Ort hält die Seife lange frisch, auch wenn die Farben der Blüten mit der Zeit ein wenig verblassen.

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